Hindernisfahrzeug macht keinen Mucks

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Hindernisfahrzeug macht keinen Mucks

Beitrag von Archiv »

Ursprünglich gepostet von: RobertK
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Hallo Leute,

ich habe vor kurzem meine 160er Servo-Bahn reaktiviert und nun um ein paar Euro ein Hindernisfahrzeug samt Adapter erworben (davon habe ich damals immer geträumt :-)). Leider mußte ich feststellen, daß der Motor des HF einfach kein Lebenszeichen von sich gibt (wobei ich natürlich nicht weiß, ob es am Motor liegt). Bitte um Ratschläge zur Fehlersuche. Ich bin zwar kein Elektronik-Experte, aber ein einfaches Multimeter hätte ich.

Hier ein paar Daten zu meiner Ausrüstung:

Startpackung 65200 (Porsche 911 + 935), gekauft ca. 1981

Trafo 53716
Hindernisfzg. BMW 633 rot 68476
Hindernisfzg.-Adapter 53810

Wenn ich den Schieberegler des Apapters in Richtung "schnell" verschiebe, dann höre ich ein leises Summen.

Wenn ich das HF auf die Bahn stelle, wird das Summen deutlich leiser.

Wenn ich das HF auf der Bahn herumschiebe, dann gibt es kleine Funken an den Schleifern. Strom dürfte also vorhanden sein.

Kann ich den Motor des HF mit einer 9V-Batterie testen? Zwar wohl nicht direkt an den Stromabhnehmern (dort muß ja meines Wissens eine Wechselspannung anliegen), aber wenn ich den Strom direkt an den Motor anlege? Kann ich dabei die Elektronik des HF beschädigen?

Was ich noch erwähnen muß: der Vorbesitzer hatte die Schleifer in die Stellung "Rennfahrzeug B" gebracht (das habe ich vor meinem Test natürlich richtiggestellt). Hat er das HF möglicherweise auf ein Rennfahrzeug umgebaut bzw. umzubauen versucht? (geht das überhaupt?) Funktionieren tut es übrigens nicht. Umbauarbeiten sind aber keine zu erkennen, vielleicht hat er ja gedacht, das Umdrehen der Schleifer würde reichen. Kann die Elektronik durch eine solche falsche Schleiferstellung beschädigt worden sein?


Danke für eure Hilfe,
Robert aus Österreich

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oerk
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Re:Hindernisfahrzeug macht keinen Mucks

Beitrag von oerk »

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Hallo Robert,

» Kann ich den Motor des HF mit einer 9V-Batterie testen? Zwar wohl nicht
» direkt an den Stromabhnehmern (dort muß ja meines Wissens eine
» Wechselspannung anliegen), aber wenn ich den Strom direkt an den Motor
» anlege?

Ja, kannst du.

» Kann ich dabei die Elektronik des HF beschädigen?

Nein.

» Was ich noch erwähnen muß: der Vorbesitzer hatte die Schleifer in die
» Stellung "Rennfahrzeug B" gebracht (das habe ich vor meinem Test natürlich
» richtiggestellt). Hat er das HF möglicherweise auf ein Rennfahrzeug
» umgebaut bzw. umzubauen versucht? (geht das überhaupt?) Funktionieren tut
» es übrigens nicht. Umbauarbeiten sind aber keine zu erkennen, vielleicht
» hat er ja gedacht, das Umdrehen der Schleifer würde reichen. Kann die
» Elektronik durch eine solche falsche Schleiferstellung beschädigt worden
» sein?

Überprüfe mal, ob die Elektronik noch ganz ist. Wenn du das Chassis mit dem Hinterteil zu dir hinlegst, muss zwischen den Motoranschlüssen (zusätzlich zum Entstörkondensator) eine Diode mit dem Ring nach links eingelötet sein. Zwischen dem rechten Motoranschluss und dem Schleifer ist ein Elko mit 22uF, Ring geht zum Schleifer.

Wenn beides da ist, ist höchstwahrscheinlich nur die Diode kaputt. 1N4148 wäre ein passender Ersatz, 1N4001 geht auch, ist aber größer. Den Elko kannst du gleich mit tauschen, die werden mit dem Alter nicht besser.
Der Zigarettenanzünder ist kaputt.

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Re:Hindernisfahrzeug macht keinen Mucks

Beitrag von Archiv »

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Ursprünglich gepostet von: RobertK
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Hallo oerk,

erst mal vielen Dank für deine Antworten.

» » Kann ich den Motor des HF mit einer 9V-Batterie testen?
» Ja, kannst du.

Ok, das habe ich nun probiert - auch damit macht der Motor keinen Mucks...

» Überprüfe mal, ob die Elektronik noch ganz ist. Wenn du das Chassis mit
» dem Hinterteil zu dir hinlegst, muss zwischen den Motoranschlüssen
» (zusätzlich zum Entstörkondensator) eine Diode mit dem Ring nach links
» eingelötet sein. Zwischen dem rechten Motoranschluss und dem Schleifer ist
» ein Elko mit 22uF, Ring geht zum Schleifer.

Ja, beides ist da.

» Wenn beides da ist, ist höchstwahrscheinlich nur die Diode kaputt. 1N4148
» wäre ein passender Ersatz, 1N4001 geht auch, ist aber größer. Den Elko
» kannst du gleich mit tauschen, die werden mit dem Alter nicht besser.

Ok, ich kann ja mal probieren, die beiden Teile auszutauschen. Mein Multimeter kann zwar keine Kondensatoren testen, dafür aber Dioden. Als "ungefähre Vorspannungsbelastung der Diode" (was auch immer das genau sein mag) habe ich gestern 53 mV, heute 165 mV gemessen. Vielleicht lag die Abweichung daran, daß der Kondensator nach meinem Batterietest aufgeladen war. Allerdings sollte das Multimeter bei falscher Polarität "1" anzeigen, doch auch bei verkehrt angesetzten Meßsonden erhalte ich ähnliche positive Werte. Das könnte darauf hindeuten, daß die Diode tatsächlich hinüber ist...

Ich melde mich spätestens dann nochmal, sobald mein HF wieder seine Runden dreht. :-D

RK

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Re:Hindernisfahrzeug

Beitrag von Archiv »

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Hallo Robert,

du solltest den Motor auslöten bevor du ihn an die Batterie hälst.
Wenn die Diode wiklich hin ist, verursachst du sonst einen Kurzschluß und der Motor kann gar nicht drehen.
Wenn du die Diode in Reihe mit Batterie und Motor schaltest, kannst du sie auch testen. Wenn du die Diode dann umdrehst darf der Motor sich nicht mehr drehen.
Also:
+ Bat----Motor----Diode(Strich rechts)----Bat - = Motor dreht
+ Bat----Motor----Diode(Strich links)----Bat - = Motor dreht nicht

Wenn du dein Multimeter auf "Ohm" stellst und die Messpitzen an die Lötfahnen hälst, muss der Wert im Display von einem Wert X auf 0 absinken

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Hindernisfahrzeug macht erste Zuckungen

Beitrag von Archiv »

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Ursprünglich gepostet von: RobertK
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Hallo nochmal,

also, mittlerweile habe ich Diode & Kondensator getauscht, die Materialkosten waren ja minimal. Fahrtüchtig ist das Fahrzeug zwar leider immer noch nicht, aber immerhin bin ich jetzt einen kleinen Schritt weiter...

Zum Testen habe ich die Karosserie des HF abgenommen, um zu beobachten, was passiert:



- Wenn ich bei eingeschaltetem HF-Strom das HF auf der Bahn herumschiebe, dann sehe ich manchmal kleine Funken an den im Bild mit den grünen Pfeilen gekennzeichneten Stellen.

- Hin und wieder macht der Motor dabei einen "Zucker" und dreht sich um ca. eine halbe Umdrehung. Für Vortrieb aus eigener Kraft reicht das aber natürlich nicht aus.

- Gelegentlich finde ich eine Stelle auf der Bahn, wo die erwähnten Funken auch bei stillstehendem Fahrzeug dauerhaft zu sehen sind (daß das nicht immer so ist, deutet wohl auf verschmutzte Schleifer hin, aber das ist hier wohl nicht das Hauptproblem). Und jetzt wird es interessant: wenn ich dabei mit Rennfahrzeug B auf der anderen Spur meine Runden drehe, dann zuckt der Motor des HF gelegentlich etwas heftiger, und das Fahrzeug macht aus eigener Kraft einen ganz kleinen Satz nach vorne (etwa einen Zentimeter).


Habt ihr eine Idee, was für ein Problem obiges Verhalten verursachen könnte?

Ohne viel Kenntnis der genauen Funktionsweise eines solchen Fahrzeuges würde ich vermuten, daß sich an den im Bild markierten Stellen Kohleschleifer befinden und diese komplett abgenützt sind. Wenn dem so ist, dann kann ich das Fahrzeug vermutlich abschreiben. Aber vielleicht liegt es ja doch an was anderem...


LG,
Robert

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Rufus
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Re: erste Zuckungen

Beitrag von Rufus »

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» Hallo nochmal,
Servos
»

» - Wenn ich bei eingeschaltetem HF-Strom das HF auf der Bahn herumschiebe,
» dann sehe ich manchmal kleine Funken an den im Bild mit den grünen Pfeilen
» gekennzeichneten Stellen.
Diese Stelle sollte sauber sein...der Kollektor...
Versuche es erstmal mit Kontaktspray.
Beim ausbauen der Welle mußt du die Kohlen-Bürsten und Federn eh ausbauen. Die kleinen Bleche aufbiegen(nicht zu weit...kann abbrechen)...Federn raus, dann kannst du die Welle rausnehmen ...schau dir mal dann die Kohlen an.
Schau dir auch die Wicklungen auf der Welle an. An allen der 3 Lötfahnen sollten 2 Drähte gelötet sein...das Ende einer Spule, sowie der Anfang der nächsten Spule.
Ist da ein Draht ab...wird's so nie funzen.

Alles Sauber und dran...sollte das klappen.

»
» Ohne viel Kenntnis der genauen Funktionsweise eines solchen Fahrzeuges
» würde ich vermuten, daß sich an den im Bild markierten Stellen
» Kohleschleifer befinden und diese komplett abgenützt sind. Wenn dem so
» ist, dann kann ich das Fahrzeug vermutlich abschreiben. Aber vielleicht
» liegt es ja doch an was anderem...
»
Neue Bürsten und Federn bekommst du bei Miki's Garage.

Vielleicht liegt das Problem auch ganz wo anders...mal abwarten was noch so
geantwortet wird.

mfg Rufus


»
» LG,
» Robert
Bild
.....lieber am Lenkrad drehen als am Rad.....

jrm150
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Re: erste Zuckungen

Beitrag von jrm150 »

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» » Hallo nochmal,
» Servos
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» » - Wenn ich bei eingeschaltetem HF-Strom das HF auf der Bahn
» herumschiebe,
» » dann sehe ich manchmal kleine Funken an den im Bild mit den grünen
» Pfeilen
» » gekennzeichneten Stellen.
» Diese Stelle sollte sauber sein...der Kollektor...
» Versuche es erstmal mit Kontaktspray.
» Beim ausbauen der Welle mußt du die Kohlen-Bürsten und Federn eh ausbauen.
» Die kleinen Bleche aufbiegen(nicht zu weit...kann abbrechen)...Federn raus,
» dann kannst du die Welle rausnehmen ...schau dir mal dann die Kohlen an.
» Schau dir auch die Wicklungen auf der Welle an. An allen der 3 Lötfahnen
» sollten 2 Drähte gelötet sein...das Ende einer Spule, sowie der Anfang der
» nächsten Spule.
» Ist da ein Draht ab...wird's so nie funzen.
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» Alles Sauber und dran...sollte das klappen.
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» » Ohne viel Kenntnis der genauen Funktionsweise eines solchen Fahrzeuges
» » würde ich vermuten, daß sich an den im Bild markierten Stellen
» » Kohleschleifer befinden und diese komplett abgenützt sind. Wenn dem so
» » ist, dann kann ich das Fahrzeug vermutlich abschreiben. Aber vielleicht
» » liegt es ja doch an was anderem...
» »
» Neue Bürsten und Federn bekommst du bei Miki's Garage.
»
» Vielleicht liegt das Problem auch ganz wo anders...mal abwarten was noch
» so
» geantwortet wird.
»
» mfg Rufus
»
»
» »
» » LG,
» » Robert

Hallo Robert,

bevor du alles ausbaust, wi evon Rufus beschrieben,
halte 2 Leitungen genau an diese Bürstenhalter, welche mit einer
9V-Blockbatterie oder mit einem regelbaren Netzteil verbunden sind.
Damit kannst Du erst einmal den Lauf des Motors testen.
Der Kollektor des Motors sollte schon sauber sein, das geht aber auch
mit Schleifpapier, indem du die Wicklungen von Hand drehst.

Um die von Rufus beschriebenen Lötstellen zu begutachten,
nimmst Du erst einmal eine Lupe um sie zu überprüfen.
Sollte einer der Drähte lose sein, hast du 2 Möglichkeiten:

1.: alles eingebaut lassen und dann mit ruhiger Hand löten oder

2.: Wie von Rufus beschrieben, alles ausbauen und dann löten.

Viel Spass beim probieren.

Was aber auch noch sein kann, ist dein Regler in Ordnung?

Das kann auch schon hilfreich sein, einen zweiten zum Testen auszuprobieren.

Gruß von Sylt

Jörg

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Re: UND ES BEWEGT SICH DOCH

Beitrag von Archiv »

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Ursprünglich gepostet von: RobertK
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Vorneweg die Erfolgsmeldung:
Das Hindernisfahrzeug dreht jetzt aus eigener Kraft seine Runden! :driver:

Wie ihr am Foto erkennt, schaut das rechte (im Bild unten befindliche) Seitenblech aus, als hätte sich schon jemand daran zu schaffen gemacht, während das auf der anderen Seite unberührt aussieht (zwischen dem Spalt erkennt man dort auch die Feder).

Also habe ich das rechte Seitenblech vorsichtig aufgebogen, und siehe da: keine Spur von einer Feder. Sieht so aus, als hätte einer der Vorbesitzer ein Ersatzteil benötigt. Somit hat die Kohlen-Bürste keinen Kontakt zum Kollektor, da ist es natürlich kein Wunder, daß sich der Motor nicht dreht.

Mit aufgebogenem Seitenblech habe ich das Fahrzeug dann auf die Bahn gesetzt und probeweise mit einem Zahnstocher die Kohlen-Bürste hineingestopft. Und siehe da: da ist der Motor dann angesprungen!

Und mit einer schnell gebastelten Papierrolle als provisorischem Feder-Ersatz ist das Fahrzeug nun wieder fahrfähig. Danke an alle, die mitgeholfen haben!

Ich sollte mir aber doch besser Ersatzfedern besorgen, da wohl bei zu starkem Anpreßdruck die Kohlen-Bürsten zu schnell abnützen. Mikis Garage kannte ich bisher noch gar nicht, die werden wohl demnächst eine größere Bestellung von mir erhalten... :-D

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Re: erste Zuckungen

Beitrag von Archiv »

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»
» Hallo Robert,
»
» bevor du alles ausbaust, wi evon Rufus beschrieben,
» halte 2 Leitungen genau an diese Bürstenhalter,

Voher unbedingt den Kondensator und die Diode entfernen.
Dann kannst Du sehen obe der Motor mit normalem Gleichstrom läuft.

» 9V-Blockbatterie oder mit einem regelbaren Netzteil verbunden sind.
» Damit kannst Du erst einmal den Lauf des Motors testen.
» Der Kollektor des Motors sollte schon sauber sein, das geht aber auch
» mit Schleifpapier, indem du die Wicklungen von Hand drehst.
»
» Um die von Rufus beschriebenen Lötstellen zu begutachten,
» nimmst Du erst einmal eine Lupe um sie zu überprüfen.

Auf dem Bild sieht es schon so aus als ob da eine Motorwicklung lose ist.

» Sollte einer der Drähte lose sein, hast du 2 Möglichkeiten:
»
» 1.: alles eingebaut lassen und dann mit ruhiger Hand löten oder
»
» 2.: Wie von Rufus beschrieben, alles ausbauen und dann löten.
»
» Viel Spass beim probieren.


Viel Erfog Thomas»

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