Kleine Servo 140 V1-Schleifer Erkundung: Grundsatzfragen…

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magnetimarelli
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Kleine Servo 140 V1-Schleifer Erkundung: Grundsatzfragen…

Beitrag von magnetimarelli »

Hallo Gemeinde,
Helga und ich möchten ja zum Wintertreffen nach Homberg kommen :banana: und in Vorbereitung dessen habe ich auch mal unsere Wühlkisten aufgeräumt und bin auch auf die gebrauchten Schleifer gestoßen. Die alten Hasen unter euch werden sicherlich wissen, welche V1-Schleifer die beste Performance auf den breiten Leitern haben. Wir haben immer mal wieder unerfindliche Kontaktprobleme und ich dachte es wäre gut sich mal mit den Schleifertypen intensiver auseinanderzusetzen. Vielleicht auch um in Homberg die richtigen Fragen stellen zu können…

Beim Sortieren ob brauchbar oder wegschmeißen, fielen mir Unterschiede auf, die ich bis dato noch nicht so detailliert wahrgenommen hatte. Bsp.: „flache“ und „gewölbte“ Schleifer. Oder: durch schmale Leiter abgefahrene und unbrauchbare(?) Schleifer. Um das ganze zu verdeutlichen habe ich mal ein Foto gemacht (Die Schleifer sind noch ungereinigt, mir geht es hier nur um die Form der Auflageflächen!) :
IMG_4952.JPG
In Reihe 1 von mir sogenannter „flacher“ Schleifer, mit scharfkantig gestanzter, gerader Auflagefläche mit „Verlängerung“ zu den Schleifbürsten hin. (Habe ich versucht in der Bleistiftskizze deutlich zu machen). Links: normal abgefahren, rechts auf schmalen Leitern so abgefahren, daß die Schleiffläche Riefen hat. (also wegschmeißen?)

In Reihe 2 von mir sogenannter „gewölbter“ Schleifer, nicht so scharfkantig gestanzt, mit leicht gewölbter Kontaktfäche. Rechts davon ein, wie ich meine originaler „gewölbter“, jedoch mit „Stanzmarken“ in der Auflagefläche, die von der Produktion herrühren. (was aus meiner Sicht schon mal per se zu schlechterem Kontakt führen müsste, da die Kontaktfläche ja dann Unebenheiten hat. (also Finger weg, wenn‘s gut laufen soll?)
Fragen:
a) gibt es Baujahrunterschiede bei den V1 Schleifern?
b) Welche Schleifer sind bei breiten Leitern besser?
c) Welche Ideen habt ihr um den Kontaktpunkt zur Feder im Chassis zu reinigen/blank zu bekommen?

Viele Grüsse
Julian
Zuletzt geändert von magnetimarelli am Mi 11. Jan 2023, 18:36, insgesamt 2-mal geändert.

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Ronny
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Re: Kleine Servo 140 V1-Schleifer Erkundung: Grundsatzfragen…

Beitrag von Ronny »

Also erstens sind deine Schleifer alle komplett angelaufen.
Lege die mal eine Nacht in Cola ein und die werden dich anfunkeln.
Sollten eigentlich ganz blank sein.
Auch das chassis kann man (wenn man es komplett auseinandernimmt) in cola einlegen. Dann werden auch die Aufnahmen der Schleifer schön sauber.
Die feder gleich mit in die Suppe :)

Ich bin gerade dabei herauszufinden ob man auch anderes Zeugs ausser Cola nehmen kann.

Für die Litzen nehme ich die SCB super soft.

Nimm mal ein stück feines schleifpapier und fahr ein paar mal über einen Schleifer drüber. Du wirst erstaunt sein :)
D132 Technik im Servo 140 Auto.
Neuer Decoder - Neue Software und schon mit 6 Autos auf der S140 unterwegs. :dancing:
SD140 :)

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magnetimarelli
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Re: Kleine Servo 140 V1-Schleifer Erkundung: Grundsatzfragen…

Beitrag von magnetimarelli »

Lieber Ronny,
Danke für die Tipps, aber um das Angelaufene der Schleifer ging es mir bei diesem Beitrag nicht. (werde das noch editieren)

Meine Schleifer sind natürlich immer blitzblank. Lege sie für ein paar Stunden in Essigessenz- dann sind sie fit.
Die Federn sind gerade noch im Essigbad.

Mir ging es hier vielmehr um die unterschiedlichen Typen der Schleifplatten und welchen Einfluss die unterschiedliche Form auf die Perfomance der Autos hat.
- zB. ob die unter 1 gezeigten Schleifer von der Form günstiger sind als die unter 2 weil sie eine formschlüssigere Auflage auf der Schiene bilden.
- Und ob man durchgeschliffenen Exemplare gleich wegschmeißt oder retten kann.
- Und ob die "werksseitigen Stanzmacken" in Ordnung sind oder ob man da nacharbeiten muss

Das mit dem feinen Schleifpapier hab ich nicht ganz verstanden. das macht doch Microriefen in den Schleifer und damit wird die Oxidation, also das dunkel anlaufen noch beschleunigt. Ich versuche immer die Kontaktpunkte zu polieren, damit alles schön glatt ist. (teilweise auch mit Glasfaserpinsel) Oder meinst Du die Schleifer wie 2 mit Schleifpapier zu behandeln, damit die Auflagefläche gerader wird (also das Konkave abflachen)?

Ach ja das mit der SCB supersoft werde ich mal probieren. Habe aber erst einmal Schleifer gelötet und naja es hat funktioniert aber es geht bestimmt besser... :cry:
LG Julian

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oerk
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Re: Kleine Servo 140 V1-Schleifer Erkundung: Grundsatzfragen…

Beitrag von oerk »

Ich könnte mir vorstellen, dass die gewölbten Schleifer aus der Zeit der schmalen Stromleiter stammen und die glatten mit den breiten Leitern eingeführt wurden.

Somit sollte Nummer 2 tatsächlich formschlüssiger sein - ob die Performance tatsächlich besser ist, weiß ich nicht.

Die Exemplare mit Riefe stammen bestimmt auch von den schmalen Leitern, die sollten auf Schienen mit breiten Leitern trotzdem noch eine akzeptable Performance bieten. Wenn man mit schmalen Leitern fährt sieht das natürlich anders aus.

Stanzmacken - ich bearbeite lediglich bei A-Schleifern die Innenseite, damit sie sich nicht so leicht berühren und Kurzschluss machen können.

Gegen die Oxidation hilft wunderbar eine Silikonscheibe im Dremel.
Der Zigarettenanzünder ist kaputt.

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magnetimarelli
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Re: Kleine Servo 140 V1-Schleifer Erkundung: Grundsatzfragen…

Beitrag von magnetimarelli »

Danke, Oerk,
so hatte ich mir eine Antwort in etwa vorgestellt.

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hobby132
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Re: Kleine Servo 140 V1-Schleifer Erkundung: Grundsatzfragen…

Beitrag von hobby132 »

Der Oerk hat ja das Wesentliche schon zusammengefasst. Zeitlich genau einordnen kann ich die 140er Schleifer auch nicht, da ich ja schwerpunktmäßig die 132er fahre. Grundsätzlich werfe ich aber keine Schleifer weg, solange sie nicht auf der Fläche komplett durchgescheuert oder grundsätzlich defekt sind. Die Riefen (wie rechts) kann man teilweise durch auffüllen (zB. mit Lötzinn), abschleifen oder gezieltes "aushämmern" von innen her wieder verbessern. Das ist aber alles recht viel Aufwand und das Ergebnis meist nur begrenzt haltbar. Da es aber bei den Schleifern im Wesentlichen sowieso auf die Litze und nicht den Kupferkörper des Schleifers ankommt, ist meine erste Maßnahme immer das Ausrüsten mit hochwertiger Litze. Solange die gut ist, wird das Kupfer kaum beansprucht und ist auch nur unwesentlich für die Stromaufnahme zuständig.
Was die Form angeht, würde ich gefühlt sagen, dass die abgeflachte Form auf den breiten Leitern etwas besser geeignet ist.

Gruß Sammy
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Commander
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Re: Kleine Servo 140 V1-Schleifer Erkundung: Grundsatzfragen…

Beitrag von Commander »

Mein Senf dazu lautet folgendermassen. Ich benutze nur die flachen Schleifer da die meiner Meinung nach aus der Ersten V1 Epoche stammen und irgendwie wertiger sind. Auf Stellung A muss man auch nichts wegdremeln damit keine Berührung stattfinden kann. Ausserdem lassen sich die alten Reste der Litze einfacher rausbrechen. Ich glaube die Erhabenen sind grösstenteils Reproschleifer, mir sind Die zu wackelig.
Aber auch hier gilt ja jeder wie Er mag.
"Bunt ist das Dasein und granatenstark"

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magnetimarelli
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Re: Kleine Servo 140 V1-Schleifer Erkundung: Grundsatzfragen…

Beitrag von magnetimarelli »

Leute vielen Dank für die Antworten, das waren genau die Vermutungen die ich auch hatte, durch Euch nun aber bestätigt werden. Vielen Dank dafür! :anbeten:

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