Ursprünglich gepostet von: Mario1973
Importiert aus MyLittleForum-Archiv (Servo-Forum 2004-2013)
Moin, Moin,
nachdem ich festgestellt habe, dass mein frisch ersteigerter Rennmotor Bühler Gold zwar abgeht wie Harry:-D , aber mit den normalen 35 Ohm Reglern kaum steuerbar ist (Reaktion aufs Gas erst im letzten Drittel) habe ich mich zwangsläufig mit der Frage beschäftigt wie ich dieses Problem lösen kann.
Die eine Möglichkeit besteht darin den berühmten schwarzen Rennregler von Carrera zu ersteigern, da ich aber im Besitz einer kleinen Regler Sammlung als Beigabe diverser Ersteigerungen bin habe ich mich dazu entschlossen einen Standart-Regler zu modifizieren.
Der verbaute Widerstand besteht im Wesentlichen aus zwei Isolierkörpern (harzgetränkte Pappe) die mit jeweils einem Draht umwickelt sind. Der vom Trafo gelieferte Strom wird durch ein Kabel +/- von unten jeweils an die Platten gebracht, von dort geht der Stromfluss weiter über den angelöteten ,gewickelten Draht welcher einfach am Ende des Isolierkörpers, also Richtung Oberkante des Reglers endet. Je länger der Weg ist, den der Strom durch einen Draht zurücklegen muss, umso höher ist der Widerstand.Zwei dieser umwickelten Widerstandsplatten sind paralell zueinander montiert, der Gasschieber gleitet mit zwei Kupferschleifern die beiden Platten an den Windungen entlang und schliesst den Stromkreislauf sobald der Drücker die ersten Windungen erreicht. Mit zunehmender Eindrücktiefe wird der Weg des Stroms durch die Windungen immer Kürzer (der Widerstand sinkt, der Motor dreht schneller). Durch die Dicke und Länge des Drahtes bestimmt sich der Widerstand. Da mir selbst bei Standart-Reglern Unterschiede im Ansprechverhalten aufgefallen sind habe ich mehrere Exemplare aufgeschraubt, die Wicklungen geöffnet und in der Länge vermessen. Es konnten Unterschiede zwischen 10-25 cm festgestellt werden, hierdurch erklärt sich natürlich auch die an einer anderen Stelle im Forum genannten Schwankungen zwischen 30 und 70 ? Ohm tatsächlichen Widerstand.
Um nun den Widerstand zu senken muss die Länge der Wicklungen reduziert werden. Dieses habe ich dadurch erreicht in dem ich etwa auf der Hälfte der Isolierplatte eine Nut paralell zur Vorderkante auf der Länge der bisherigen Wicklungen geschnitten habe. Die Wicklungen führen nun von der Vorderkante (Stromschluß durch Gasschieber) nicht mehr auf einer Länge von ca 2 cm um der gesamten Isolierkörper herum sondern werden nach 1 cm mittig durch den angefertigten Schlitz gewickelt.Die vertikalen Abständer zwischen den Wicklungen habe ich beibehalten. Die Länge des Drahtes halbiert sich ungefähr.
Das Ergebnis kann sich sehen(fahren lassen), ein sehr weiches Ansprechverhalten mit linearer Gasannahme. Der Rennmotor lässt sich insbesondere in Innenkurven besser dosieren so dass auch dem Einsatz auf schwierige, kurvigen Kursen nichts mehr im Wege steht..
Der Gegenversuch mit einem Originalmotor zeigt die Kehrseite des geringen Widerstandes weil bereits bei geringem Gasgeben der Wagen plötzlich mit Halbgas startet, die Dosierbarkeit also eindeutig gelitten hat.
Gruß Mario