Heute mal wieder ein spannendes Thema:
Einen Blockmotor zerlegen und neu wickeln.
Hat es jemand schonmal gemacht?
Ich bin dabei!
Wie geht ihr vor ?
Vielen kann ich was bei mir verbessern!
Gruß Servo-Geist
Blockmotor reparieren/ neu wickeln
- Servo-Geist
- Beiträge: 97
- Registriert: So 25. Okt 2020, 22:32
Re: Blockmotor reparieren/ neu wickeln
Hi Servo-Geist,
ich habe kürzlich einen Blockmotor vollständig zerlegt und wieder zusammengebaut.
Meine Vorgehensweise war so:
1. Getriebe abziehen. Dafür gibt es Modellbau-Ritzelabzieher. Die eignen sich ganz gut.
2. Rechts und links am Motor die beiden Messinghülsen für die Kohlen entfernen. Ganz vorsichtig bitte, mit ganz viel Gefühl, sonst heißt es suchen...
Ich habe dafür einen Uhrmacher-Schraubendreher genommen und die Hülse langsam herausgehebelt, bis sie locker war und sich mit der Pinzette entfernen lies.
3. Vorsichtig die 4 Blechhaken am vorderen Lagerblock aufbiegen und den den Block nach vorne herausschieben. Im Block ist eine Passung für das Lager. Man sollte sich merken, wie herum das Lager sitzt. Wenn man es beim Einbau falsch herum einsetzt, geht der Rotor sehr schwer.
4. Dann den Rotor nach vorne herausziehen.
5. Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge unter Beachtung der richtigen Einbaulage aller Teile.
Bei meinem Patienten war "nur" eine der Kohlen gebrochen. Das habe ich aber erst später bemerkt. Es ist ein ca. 0,5mm dickes Blättchen abgebrochen, sodass der Motor mal Strom hatte und mal nicht. Leider ist es recht schwierig bis unmöglich, die Wicklungen vor dem Ausbau zu messen, da man vorher nicht an den Kollektor heran kommt.
Ich hoffe, das hilft erst mal.
Gruß Frank
ich habe kürzlich einen Blockmotor vollständig zerlegt und wieder zusammengebaut.
Meine Vorgehensweise war so:
1. Getriebe abziehen. Dafür gibt es Modellbau-Ritzelabzieher. Die eignen sich ganz gut.
2. Rechts und links am Motor die beiden Messinghülsen für die Kohlen entfernen. Ganz vorsichtig bitte, mit ganz viel Gefühl, sonst heißt es suchen...

3. Vorsichtig die 4 Blechhaken am vorderen Lagerblock aufbiegen und den den Block nach vorne herausschieben. Im Block ist eine Passung für das Lager. Man sollte sich merken, wie herum das Lager sitzt. Wenn man es beim Einbau falsch herum einsetzt, geht der Rotor sehr schwer.
4. Dann den Rotor nach vorne herausziehen.
5. Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge unter Beachtung der richtigen Einbaulage aller Teile.
Bei meinem Patienten war "nur" eine der Kohlen gebrochen. Das habe ich aber erst später bemerkt. Es ist ein ca. 0,5mm dickes Blättchen abgebrochen, sodass der Motor mal Strom hatte und mal nicht. Leider ist es recht schwierig bis unmöglich, die Wicklungen vor dem Ausbau zu messen, da man vorher nicht an den Kollektor heran kommt.
Ich hoffe, das hilft erst mal.
Gruß Frank
- Servo-Geist
- Beiträge: 97
- Registriert: So 25. Okt 2020, 22:32
Re: Blockmotor reparieren/ neu wickeln
Ja so gehe ich auch vor. Nur jetzt hatte ich ein Problem! Teilemotor wickeln kein Problem. Blockmotor nach wickeln immer Kurzschluss!! Wird der anders verlötet, parallel? 

Re: Blockmotor reparieren/ neu wickeln
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Wicklungen anders verlötet werden sollen. Das Funktionsprinzip ist ja das selbe. Beim Teilemotor stelle ich mir das löten aber einfacher vor, weil mehr Platz da ist. Vielleicht hast du aus Platzgründen unbemerkt den Lack auf der Wicklung geschmolzen. Da der Rotor bei meinem allerdings nicht kaputt war, habe ich mir darum aber nicht so viele Gedanken gemacht.
Re: Blockmotor reparieren/ neu wickeln
Ich hatte auch immer das Problem von Kurzschlüssen beim Neuwickeln von Blockmotoren, selbst mit doppelt isoliertem Kupferdraht. Grund ist m.M. nach die fehlende Isolierung um die Anker und die scharfen Kanten oben und unten. Dort bricht die Isolierung. Habe testweise mal einen Rotor lackiert, da ist das Problem nicht mehr aufgetreten, ist aber eine sehr aufwendige Option. Wenn die Kunststoff-Abdeckungssterne oben und unten noch intakt sind, wird es eher klappen. Ich drucke mir diese Sterne nach.
Gruß
Hans-Peter
Gruß
Hans-Peter
Re: Blockmotor reparieren/ neu wickeln
Hallo zusammen,
diese Woche habe ich an einem Blockmotor eine Wicklung erneuert. Der originale Draht hat sich vom Rotor gelöst und war gerissen. Zusätzlich war an einem Lötstift ein Draht ab. Die drei offenen Enden konnte ich nicht zusmmenpuzzeln, also runter mit dem Draht. Das abwickeln ging gut ganz vonstatten. Am Ende musste ich feststellen, dass das eine Ende nach nur ca. 14cm abgerissen war. Den Aufwand hätte ich mir sparen können. Der Draht war in Summe ca. 4,64m lang. Als Ersatz habe ich den gleichen Draht (d=0,08mm) wie für den Teilemotor verwendet. Bei meinem Rotor war diese Plastiksterne intakt. Beim nächsten Motor werde ich aber einen etwas kürzeren Draht nehmen. Mit dem erreichten Gesamtwiderstand bin ich nicht zufrieden.
Nach dem Zusammenbau die Überraschung: die Lenkung geht anders herum, das heißt, der Motor dreht falsch herum. Ich vermute, der Stator ist flasch herum montiert. Abhilfe war, den Motor auf dem Kopf stehend einzubauen. Es kann ja eigentlich nur an der Polarität der Magnete im Stator hängen.
Der nächste Motor liegt schon auf dem OP-Tisch, wahrscheinlich ist eine Wicklung durch. Ich messe zweimal 13 Ohm und einmal unendlich. Der Motor wird auch neue Kohlen von einer Modelleisenbahn bekommen. Die sind zwar einen Hauch dünner aber vielleicht gehen die auch. Und ich achte beim Zerlegen auf die Einbaulage vom Stator
Liebe Grüße
Frank
diese Woche habe ich an einem Blockmotor eine Wicklung erneuert. Der originale Draht hat sich vom Rotor gelöst und war gerissen. Zusätzlich war an einem Lötstift ein Draht ab. Die drei offenen Enden konnte ich nicht zusmmenpuzzeln, also runter mit dem Draht. Das abwickeln ging gut ganz vonstatten. Am Ende musste ich feststellen, dass das eine Ende nach nur ca. 14cm abgerissen war. Den Aufwand hätte ich mir sparen können. Der Draht war in Summe ca. 4,64m lang. Als Ersatz habe ich den gleichen Draht (d=0,08mm) wie für den Teilemotor verwendet. Bei meinem Rotor war diese Plastiksterne intakt. Beim nächsten Motor werde ich aber einen etwas kürzeren Draht nehmen. Mit dem erreichten Gesamtwiderstand bin ich nicht zufrieden.
Nach dem Zusammenbau die Überraschung: die Lenkung geht anders herum, das heißt, der Motor dreht falsch herum. Ich vermute, der Stator ist flasch herum montiert. Abhilfe war, den Motor auf dem Kopf stehend einzubauen. Es kann ja eigentlich nur an der Polarität der Magnete im Stator hängen.
Der nächste Motor liegt schon auf dem OP-Tisch, wahrscheinlich ist eine Wicklung durch. Ich messe zweimal 13 Ohm und einmal unendlich. Der Motor wird auch neue Kohlen von einer Modelleisenbahn bekommen. Die sind zwar einen Hauch dünner aber vielleicht gehen die auch. Und ich achte beim Zerlegen auf die Einbaulage vom Stator

Liebe Grüße
Frank