Re:Aufbau eines Bühler-Rennmotors
Verfasst: Do 2. Mär 2006, 01:52
Bezieht sich auf Post : 11591
Ursprünglich gepostet von: Lenkchris
Importiert aus MyLittleForum-Archiv (Servo-Forum 2004-2013)
»
» hallo chris,
» hab schon viele bühler gewickelt, es ist feinarbeit gegenüber mabuchi.
» ich werde es dir beim nächsten treffen mal zeigen.
» der wohl bedeutenste unterschied ist:
» ich habe 5 verschiedene anker in bühler 140 gefunden, die unterscheiden
» sich in der anzahl der ankerscheiben die für das drehmoment wichtig sind.
» ich habe welche mit 14, 15, 16, 17 ankerscheiben festgestellt. wobei dann
» die richtige länge der wickelung entscheident für die leistung ist.
» die meisten haben 16 ankerscheiben, dann kommt 15 dann 17.
» die 14 und 15 wickele ich nicht mehr da sich das nicht lohnt.
» der GOLDENE VON KURT hatte 17 scheiben und ist somit absolut perfekt zum
» wickeln !!!
»
» den geilsten anker hab ich in bmw hinfernissfahrzeugen gefunden, hier sind
» die anker genau aufgebaut wie bei den grossen 132. die scheiben sind nicht
» mit lack uberzogen und können einzeln von der achse wie auch bei mabuchi
» gezogen werden. die hat zur folge das man sich seine ankerlänge selbst
» bauen kann also 17 !!!!!!!
»
» NACHTEIL:
» die bühler erzeugen bei einigen gewickelten sehr viel hitze und würden
» wahrscheinlich bei langer dauerbelastung die magnete im gehäuse
» kaputtmachen....aber auch hier ist wahrscheinlich die gleichmässigkeit der
» wicklung entscheident, ich hab auch sehr gute bei denen die hitze in
» grenzen bleibt trotz dauerbelastung.
»
» löcher im gehäuse führen bei bühler zu leistungsverlust da anscheinent das
» gesamte gehäuse als magnet genutzt wird...bei mabuchi kan man das machen,
» kein problem aber nicht notwendig..
»
» also bis dann
» gruss
» ulf
Hallo Ralf,
hallo Ulf,
das ist alles sehr interessant und läßt sich "theoretisch" bestätigen, wie ist eigentlich der original Drahtdurchmeser beim Bühler?
Ich nehme an Ulf, mit Scheiben meinst Du die dünnen Ankerbleche, die die Wirbelströme reduzieren sollen. Normalerweise versucht der Hersteller einen maximalen Kupferwicklungsfüllgrad zu erreichen, da es auf eine Kupferwicklung mehr oder weniger bei den kleinen Motoren (zumindest vor ca. 25 Jahren) hinsichtlich Kosten nicht gravierend wäre, bei Ankerblechen und MAgnete sieht es schon anders aus, bei den Blechen sollen möglichst viele dünne genommen werden, deshalb sieht es so aus, daß Bühler die Wärmeprobleme ihrer Motoren wohl kannte und deshalb aus thermischen Gründen auf Wicklungen und Bleche verzichtet/experimentiert hat. Ein weiterer Hinweis wäre, wenn die Bleche bei 14 und 17 identisch dick wären?
Wenn natürlich der maximale Wicklungsraum bewickelt wird, können die thermischen Probleme verstärkt auftreten, also Temperaturzunahmen nach selber wickeln sind normal. Wenn es zur Drehzahlzunahme und Drehmomentzunahme kommt, dann ist es gelungen, den Innenwiderstand zu reduzieren und die Induktivität zu erhöhen, der Gesamtwirkungsgrad wird sich dann über einen größeren Drehzahlbereich vergrößert haben, allerdings nehmen die Wirbelstromverluste etwa im Quadrat zur Spannung zu, so daß solche Motoren mit weniger Spannung zu betreiben wären.
Wenn bei Löchern in das Stahlblechgehäuse des Motors die Magnetstärke abnimmt, liegt es an der inneren Magnetflußführung die zu stark verdichtet wird, kleine, mehrere Löcher nur in der Mitte könnten Abhilfe schaffen...
P.S. Ich glaube, mit dem Wickeln habe ich es nicht so, lieber 10 x einen µ-Controller neu programmieren als einen Bühler wickeln...
Ursprünglich gepostet von: Lenkchris
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» hallo chris,
» hab schon viele bühler gewickelt, es ist feinarbeit gegenüber mabuchi.
» ich werde es dir beim nächsten treffen mal zeigen.
» der wohl bedeutenste unterschied ist:
» ich habe 5 verschiedene anker in bühler 140 gefunden, die unterscheiden
» sich in der anzahl der ankerscheiben die für das drehmoment wichtig sind.
» ich habe welche mit 14, 15, 16, 17 ankerscheiben festgestellt. wobei dann
» die richtige länge der wickelung entscheident für die leistung ist.
» die meisten haben 16 ankerscheiben, dann kommt 15 dann 17.
» die 14 und 15 wickele ich nicht mehr da sich das nicht lohnt.
» der GOLDENE VON KURT hatte 17 scheiben und ist somit absolut perfekt zum
» wickeln !!!
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» den geilsten anker hab ich in bmw hinfernissfahrzeugen gefunden, hier sind
» die anker genau aufgebaut wie bei den grossen 132. die scheiben sind nicht
» mit lack uberzogen und können einzeln von der achse wie auch bei mabuchi
» gezogen werden. die hat zur folge das man sich seine ankerlänge selbst
» bauen kann also 17 !!!!!!!
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» NACHTEIL:
» die bühler erzeugen bei einigen gewickelten sehr viel hitze und würden
» wahrscheinlich bei langer dauerbelastung die magnete im gehäuse
» kaputtmachen....aber auch hier ist wahrscheinlich die gleichmässigkeit der
» wicklung entscheident, ich hab auch sehr gute bei denen die hitze in
» grenzen bleibt trotz dauerbelastung.
»
» löcher im gehäuse führen bei bühler zu leistungsverlust da anscheinent das
» gesamte gehäuse als magnet genutzt wird...bei mabuchi kan man das machen,
» kein problem aber nicht notwendig..
»
» also bis dann
» gruss
» ulf
Hallo Ralf,
hallo Ulf,
das ist alles sehr interessant und läßt sich "theoretisch" bestätigen, wie ist eigentlich der original Drahtdurchmeser beim Bühler?
Ich nehme an Ulf, mit Scheiben meinst Du die dünnen Ankerbleche, die die Wirbelströme reduzieren sollen. Normalerweise versucht der Hersteller einen maximalen Kupferwicklungsfüllgrad zu erreichen, da es auf eine Kupferwicklung mehr oder weniger bei den kleinen Motoren (zumindest vor ca. 25 Jahren) hinsichtlich Kosten nicht gravierend wäre, bei Ankerblechen und MAgnete sieht es schon anders aus, bei den Blechen sollen möglichst viele dünne genommen werden, deshalb sieht es so aus, daß Bühler die Wärmeprobleme ihrer Motoren wohl kannte und deshalb aus thermischen Gründen auf Wicklungen und Bleche verzichtet/experimentiert hat. Ein weiterer Hinweis wäre, wenn die Bleche bei 14 und 17 identisch dick wären?
Wenn natürlich der maximale Wicklungsraum bewickelt wird, können die thermischen Probleme verstärkt auftreten, also Temperaturzunahmen nach selber wickeln sind normal. Wenn es zur Drehzahlzunahme und Drehmomentzunahme kommt, dann ist es gelungen, den Innenwiderstand zu reduzieren und die Induktivität zu erhöhen, der Gesamtwirkungsgrad wird sich dann über einen größeren Drehzahlbereich vergrößert haben, allerdings nehmen die Wirbelstromverluste etwa im Quadrat zur Spannung zu, so daß solche Motoren mit weniger Spannung zu betreiben wären.
Wenn bei Löchern in das Stahlblechgehäuse des Motors die Magnetstärke abnimmt, liegt es an der inneren Magnetflußführung die zu stark verdichtet wird, kleine, mehrere Löcher nur in der Mitte könnten Abhilfe schaffen...
P.S. Ich glaube, mit dem Wickeln habe ich es nicht so, lieber 10 x einen µ-Controller neu programmieren als einen Bühler wickeln...